Alleine die Eckdaten des 2. Kitzbüheler Radmarathon lassen erahnen, welcher Herausforderung sich unser IMPULS-Pilot "Florian" am Sonntag, den 10.07.2022 stellte. Mit 216 km und 4600 hm sind Strapazen und Qualen vorprogrammiert. Auch die Wetterbedingungen waren mit Kälte und Nässe nicht die Besten, um einen angenehmen Tag im Sattel zu verbringen. Ins Wasser gefallen ist das Event für "Florian" jedoch keineswegs. Die Entscheidung das Rennen zu bestreiten, wurde aufgrund einiger Unsicherheitsfaktoren erst am Samstag gefällt. Somit stand "Florian" zusammen mit den altbekannten Favoriten wie "Johnny Hoogerland" oder "Patrick Hagenaars" pünktlich um 05:30Uhr im ersten Startblock. Punkt 06:00Uhr fiel dann der offizielle Startschuss und 788 Fahrer rollten aus einer kleinen Vorderstadt von Kitzbühel über den Pass Thurn in den Pinzgau auf die Gerloser Bundesstraße. "Florian" war es wichtig seinen eigenen Rhythmus zu finden, anstatt gleich von Beginn an zu "überpacen". Die Taktik reichte sogar beachtlich lange für die Führungsgruppe, ehe es auf der alten Alpenstraße des Gerlos hinauf ging und die ersten giftigen Attacken gefahren wurden. Bei der darauf folgenden Abfahrt mit nassem Asphalt konnte "Florian" glücklicherweise einen Fahrfehler parieren und einen gefährlichen Sturz vermeiden. Mit zwei Pässen in den Beinen ging es nun mit einer Gruppe weiter in das Zillertal. Alle Fahrer haben sich dabei extrem fair verhalten und für ein beinhart schnelles Tempo im Flachstück gesorgt. Die flache Fahrt hatte nun ein Ende - es wartete der Kerschbaumer Sattel. Oben angekommen, mit 113 km in den Beinen, stand hier eine Verpflegungsstation, die "Florian" aufgrund der alleinigen Anreise wahrnehmen musste. Dabei hat man natürlich gegenüber der schnellen Konkurrenz einen extremen Nachteil. Persönliche Betreuer, die an kritischen Punkten im Rennen für eine optimale Verpflegung der Fahrer sorgen, ermöglichen ein pausenfreies Durchfahren. Bei der folgenden Abfahrt galt das Motto: "Ruhe bewahren". Die Stürze der vorderen Gruppe sorgten dafür, dass die Gruppe um "Florian" etwas Tempo rausnahm, um die folgende anspruchsvolle Schleife über Brandenberg, nach Angerberg und über das Brixental unfallfrei fortsetzen zu können. Obwohl mittlerweile alle Athleten deutlich gezeichnet waren, zeigte sich auch jetzt noch eine äußerst faire Gruppendynamik auf dem Weg zurück nach Kitzbühel. Mit dem Zieleinlauf auf dem Kitzbüheler Horn, wartete nun noch ein wahres Monster. Neben dem ausgelaugten Körper, ist es auch der Kopf der einen nach 206 Kilometern in den Beinen an die mentale Belastungsgrenze führt. Es war trotz der erschwerten Bedingungen ein Tag der Rekorde. Nach einer Fahrzeit von 07:24:40.2 kam "Florian" als 41. Overall und 10. in seiner Altersklasse über die Ziellinie gefahren. "Der mit Abstand härteste Tag meiner noch jungen Radsportkarriere" berichtete "Florian". Nach einer solch starken Leistung darf man auch guten Gewissens die Gondel für die Abfahrt nutzen. 😉
Florian
216 km | 4600 hm
07:24:40.2
Overall: 41 | AK: 10
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