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MARCIALONGA GRANFONDO

 

Nächster Stopp: Italien. Für Tim, Jonathan und Florian ging es zur nächsten Challenge in die Region: Trentino-Südtirol zum Marcialonga Craft Granfondo. Das anspruchsvolle Rennen in den Bergen der Dolomiten führt durch drei Provinzen: Trentino, Bozen, und Belluno. Die Streckenwahl unserer 3 IMPULS-Piloten fiel auf die lange Variante mit 125 km und knackigen 3860 hm. Gestartet wurde im Ort Predazzo, der sich bereits auf 1080 m Höhe befindet. Dementsprechend frisch waren die Temperaturen zum Startschuss um 08:00 Uhr für das ca. 500-Mann starke Fahrerfeld der Langdistanz. Doch die anfängliche Kälte war schnell vergessen, das Profil des Rennens war von Beginn an ansteigend und bereits nach wenigen Kilometern wartete die erste von insgesamt vier schweren Steigungen. Unsere Equipe war von Beginn an im vorderen Teil des Rennens platziert. Nicht gerade selbstverständlich, denn die Rennen in Italien sind dafür bekannt, dass es von Beginn an hektisch und beinhart zur Sache geht. Der Passo Costalunga führte dann schließlich zur ersten Selektion. Tim und Jonathan konnten sich mit Teamwork souverän behaupten und gingen mit der formierten Spitzengruppe in die Abfahrt Richtung Karersee - hierbei hat Jonathan phasenweise den Pulk angeführt und schon mal ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Florian merkte laut eigener Aussage bereits am ersten Anstieg, dass heute nicht sein bester Tag werden wird und versuchte sich das Rennen taktisch gut einzuteilen und nicht bereits so früh im Rennen zu viele Körner zu lassen. Im weiteren Verlauf ließ es nun auch die Spitzengruppe etwas ruhiger angehen, der Respekt vor den nächsten Anstiegen war spürbar. Am Passo Pampeago trennten sich nun auch die Wege von Jonathan und Tim. Während nun auch Tim etwas an Tempo rausnahm und seinen eigenen Rhythmus wählte, war Jonathan in seinem Element und konnte sowohl den Anstieg, als auch die anschließende Abfahrt mit den schnellsten Athleten meistern. Bei Florian kam nun auch noch das Pech hinzu, dass er durch einen Abfall der Kette im unteren Teil des zweiten Berges stehen bleiben musste und somit etwas Zeit auf der Straße ließ. Vor den letzten zwei Anstiegen, dem Passo San Pellegrino & Passo Valles war Jonathan im vorausgehenden Flachstück noch gewillt das Tempo hochzuhalten und motiviert die Spitzengruppe zu regelmäßigen Führungswechseln zu animieren - funktionierte nur semi-optimal, laut Jonathans Rückblick. Dem hohen Tempo musste nun aber auch er Tribut zollen und war wie Tim und Florian im weiteren Rennverlauf stark am Kämpfen. In solchen Momenten geht es wahrlich ums Überleben und man versucht, den geschundenen Körper physisch und mental ins Ziel zu retten. Doch in Momenten, in denen es besonders hart erscheint, kommt manchmal auch ein Lichtblick. Im letzten Anstieg konnte Tim nochmals alle Reserven mobilisieren und fuhr Jonathan am letzten Aufstieg auf, der nach Blickkontakt auf Tim wartete und zusammen mit ihm das Rennen weiterfuhr und schließlich auch beendete. Der Teamgeist machte sich dann unverhofft mehr als bezahlt, denn Tim sicherte sich überraschend in der Altersklassenwertung den 1. Rang. Wenig überraschend hingegen, dass vor allem bei langen, schweren Rennen Tim`s Stärken zum Vorschein kommen. Jonathan schloss das Rennen nach einer bärenstarken Vorstellung mehr als zufrieden ab. Die aktive Fahrweise hat ihm sicherlich einiges an Aufmerksamkeit und Respekt im italienischen Fahrerfeld beschert. Wenn Florian selbst, der vor kurzem in Imst noch 2-fach auf dem Podest stand, von einer Leistungsflaute bzw. einem Durchhänger spricht, ist das immer noch klagen auf einem unglaublich hohem Niveau. Lediglich 6 Minuten trennten ihn von Tim und Jonathan. Somit fällt das Fazit mehr als positiv aus, was sich schließlich auch in der Ergebnisliste widerspiegelt. Tim´s Goldmedaille setzte dem professionell organisierten Event buchstäblich die Krone auf - Bravissimo!


Tim

Jonathan

Florian

125 km | 3860 hm

125 km | 3860 hm

125 km | 3860 hm

4:30:49

4:30:49

4:36:42

Overall: 16 | AK: 1

Overall: 17 | AK: 10

Overall: 29 | AK: 4



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