Während Tim sich direkt in der Favoritengruppe positionieren konnte und das hohe Anfangstempo mitging, musste Thomas aus dem dritten Startblock ins Rennen gehen – rund 700 Fahrer lagen zunächst vor ihm. Als er das Dorf Predazzo verließ, war die Führungsgruppe bereits außer Sichtweite. Doch unbeeindruckt davon entschied sich Thomas, konsequent sein eigenes Tempo zu fahren – und bereits nach dem ersten der vier Anstiege konnte er zahlreiche Plätze gutmachen.
Tim hingegen musste am ersten Anstieg der frühen Belastung etwas Tribut zollen, konnte sich jedoch in der zweiten Gruppe behaupten. Spätestens dort wurde klar: Die überragende Form von vor zwei Wochen war diesmal nicht ganz abrufbar. Doch er blieb konzentriert und kämpfte sich weiter durch. Nach einer schnellen Abfahrt mit giftigen Gegenanstiegen ging es für beide Fahrer in den längsten Anstieg des Tages – den gefürchteten Pampeago.
Anders als im Vorjahr teilte sich Tim die Kräfte diesmal klüger ein, doch an die Beine vom letzten Jahr kam er leider nicht heran. Auch Thomas arbeitete sich hier mit konstanter Leistung weiter nach vorne. Oben angekommen klaffte für Tim eine kleine, aber entscheidende Lücke zur vorderen Gruppe auf. Um im Flachstück danach Kräfte zu sparen, war klar: Diese Gruppe musste er wieder erreichen. Für Thomas hingegen fehlte auf dem einzigen flachen Abschnitt eine passende Konstellation – er musste diesen Teil solo absolvieren.
Dann der Schreckmoment: Ausgerechnet in der Kurve, vor der Tim seinen Mitstreiter Thomas noch mehrfach gewarnt hatte, fuhr er selbst zu schnell hinein, verlor die Kontrolle und stürzte per Highsider zu Boden. Besonders bitter: Unmittelbar nach ihm rutschten über 30 weitere Fahrer in genau derselben Kurve in den Schotter. Eine Stelle, die definitiv besser abgesichert und deutlicher gekennzeichnet gehört – denn bei Geschwindigkeiten von 70–80 km/h wirkt sie trügerisch harmlos, obwohl schon 50 km/h an der Grenze des Machbaren liegen.
Trotz dieses Rückschlags kämpfte sich Tim bis ins Ziel durch und zeigte erneut seine Klasse und seinen Teamgeist. Wir sind stolz, ihn im Trikot des Radteam IMPULS zu sehen! Auch Thomas ließ sich vom anspruchsvollen Streckenprofil nicht aufhalten, arbeitete sich an den letzten beiden Anstiegen weiter nach vorne und überquerte am Ende auf einem starken 178. Gesamtrang die Ziellinie. Insgesamt absolvierte er die 135 Kilometer mit beeindruckenden 3.900 Höhenmetern – ein harter, aber lohnender Tag im Sattel. Sein Fazit: „Mit meiner Leistung bin ich zufrieden – es steckt aber definitiv noch Potenzial nach oben drin.“
Zwei Fahrer, zwei verschiedene Rennverläufe, ein gemeinsamer Spirit: Das Radteam IMPULS gratuliert zur starken Vorstellung – und wünscht Tim nach seinem Sturz eine schnelle und vollständige Genesung. Genauso wie unserem IMPULS-Piloten Jonathan, der seine Schlüsselbein-OP inzwischen erfolgreich hinter sich gebracht hat.
Bei beiden sind wir sicher: Sie kommen stärker zurück!
Tom
135 km | 3900 hm
5:19:20
Overall: 178 | AK: 72
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