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SUPER GIRO DOLOMITI

Ein Monument des Radmarathons, ein wilder Ritt durch die Berge, der in der Szene ehrfürchtig nur „der Super Giro“ genannt wird. Seit nunmehr zehn Jahren zieht dieser wohl anspruchsvollste Radmarathon im gesamten Alpenraum Extremsportler aus ganz Europa in seinen Bann. Die 228 Kilometer lange Strecke mit brutalen 5.450 Höhenmetern führt sogar über italienischen Boden – mit einem absoluten Höhepunkt am legendären Monte Zoncolan, der nicht ohne Grund schon mehrfach Etappenziel des „Giro d’Italia“ war. Ein Tagesritt für die ganz Harten. Und mittendrin: unsere Teamfahrerin Annika, die für IMPULS erneut ein eindrucksvolles Zeichen setzte.

 

Der Wetterbericht hatte Schlimmes prophezeit – doch am Start in Lienz präsentierte sich der Tag gnädig: bedeckt, nicht zu warm, nahezu perfekte Bedingungen für das, was da kommen sollte. Vom Start weg hielt sich Annika clever: Im Windschatten der Leadergruppe bis zum ersten langen Anstieg – dort dann der erste Schlagabtausch. Annika fuhr aufmerksam, kontrolliert, und fand in den ersten Rennstunden eine starke Gruppe. Bis Kilometer 70 war sie taktisch perfekt unterwegs.

 

Doch dann kam der Monte Zoncolan – ein Name, der unter Radsportler:innen Gänsehaut auslöst. 11 Kilometer, im Schnitt über 12 Prozent, Rampen bis 22. Mit der vorhandenen Übersetzung wurde der Anstieg für Annika zur echten Prüfung. „Motorschaden: Ich hab hochgeschaltet – auf Überleben“, meinte sie mit einem Augenzwinkern. Und ja – es war härter als erwartet. Die Spitze, darunter auch die späteren Siegerinnen, konnte sie hier nicht mehr halten.

 

Aber Aufgeben? Kein Thema. Ab Kilometer 100 begann das große Nach-Hause-Fahren. In einer Zweiergruppe, Kilometer für Kilometer, Fahrer um Fahrer – und nach dem Zoncolan war noch lange nicht Schluss. Der Plöckenpass, diesmal aus Italien, legte nach. Und dann: ein zähes, endlos ansteigendes Tal, 40 Kilometer lang – psychisch wie physisch eine echte Reifeprüfung.

 

Doch unsere IMPULS-Pilotin hielt durch. Fand schließlich für die letzten 45 Minuten eine kleine, harmonische Gruppe. Leicht bergab, mit Speed – noch einmal alles rausholen. Auch wenn klar war: Nach vorn geht nichts mehr. Die Entscheidung um den Gesamtsieg fiel bereits früh im Rennen. Doch das Ziel war noch lange nicht erreicht.

 

Und dann war’s geschafft: Nach knapp über 8 Stunden im Sattel stand es fest: Platz 3 in der Gesamtwertung der Damen, Platz 1 in ihrer Altersklasse – ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann, vor allem auf diesem Niveau, auf dieser Strecke. Der SuperGiroDolomiti ist nichts für halbe Sachen – und Annika hat eindrucksvoll gezeigt, was IMPULS bedeutet: Stärke, Taktik, Teamgeist. Und unerschütterlicher Wille.

 

Chapeau, Annika. Das war ganz großes Kino in den Dolomiten.


Annika

228 km | 5450 hm

08:12:40.1

Overall: 3 | AK: 2




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