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HUNDSTOA BIAG DI MTB-RENNEN

Am Samstag, den 4. Oktober 2025, stand für Christoph der traditionelle Saisonabschluss am Programm – das legendäre MTB-Bergrennen „Hundstoa biag di“ in Maria Alm bei Saalfelden. Das Rennen gilt als das härteste Uphill-Rennen im Pinzgau: 16 Kilometer und 1.317 Höhenmeter, Start im Zentrum von Maria Alm, Ziel auf 2.117 Metern am Hundstein. Die Strecke führt auf Asphalt, Schotter und steilen Forststraßen stetig bergauf, vorbei an Almen und durch hochalpine Landschaft – eine wahre Prüfung für Kondition, Technik und Durchhaltevermögen. Ende des Sommers verwandelt sich Maria Alm jedes Jahr in das Zentrum der Berg-Bike-Szene, wenn das „Hundstoa biag di“ über die Bühne geht. Der Hundstein kann sich dabei von zwei Seiten zeigen – sonnig und freundlich oder kalt und abweisend. Doch das schreckt niemanden ab: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „biegen“ den Berg hinauf, egal bei welchen Bedingungen. Je besser das Wetter, desto besser die Zeiten – und wer den Hundstein kennt, weiß, was es bedeutet, ihn in unter einer Stunde zu bezwingen. Das schaffen nur die Besten der Besten.

 

Heuer waren insgesamt 94 Fahrerinnen und Fahrer gemeldet – ein etwas kleineres Feld als in den vergangenen Jahren, was sicher auch der späten Austragung nach dem Loser-Bergzeitfahren geschuldet war. Das Wetter zeigte sich herbstlich-rau: 5 Grad und leichter Nieselregen beim Start, oben am Gipfel dann frische 3 Grad. Keine Bedingungen für Rekorde, aber genau das macht den Reiz dieses Rennens aus – ehrliche Bedingungen, ehrliche Leistung. Für unseren IMPULS-Piloten, der den Hundstoa bereits zum achten Mal in Angriff nahm, begann das Rennen wie gewohnt rasant. Gleich nach dem scharfen Start zog sich das Feld auseinander, und schnell war klar, dass es ein harter Tag werden würde. Schon nach den ersten Kilometern merkte er, dass die Beine heute nicht ganz so wollten. „Mehr als ein flottes Trainingstempo war einfach nicht drin“, meinte er später. „Der Körper wollte heute nicht in den roten Bereich.“

 

Dank seiner Erfahrung ließ er sich davon aber nicht beirren und fuhr konsequent sein eigenes Tempo – in der Hoffnung, dass der Körper doch noch in den Race Mode schaltet. Doch dieser Schalter blieb an diesem Tag aus. Nach 1 Stunde und 7 Minuten erreichte Christoph das Ziel am Hundstein – durchgefroren, aber zufrieden, das Rennen sauber beendet zu haben. Das bedeutete den 9. Gesamtrang und Rang 3 in seiner Altersklasse. Auch wenn die Zeit nicht an seine persönliche Bestleistung von 58 Minuten heranreichte, war es dennoch ein starkes Ergebnis. „Eigentlich will man am Hundstoa immer knapp über oder unter einer Stunde bleiben“, lacht er, „aber heute war’s einfach nicht der Tag dafür – vielleicht war’s zu kalt oder einfach zu spät in der Saison.“ Trotz der schwierigen Bedingungen bleibt das „Hundstoa biag di“ für Christoph eines seiner absoluten Lieblingsrennen – lang, fordernd, ehrlich und jedes Mal ein Erlebnis. Die Kombination aus atemberaubender Landschaft, der unbarmherzig steilen Strecke, der Gänsehaut-Rennatmosphäre und dem legendären Abschlussfest auf der Hütte macht diesen Wettkampf Jahr für Jahr zu etwas Besonderem. Bilder von der Siegerehrung gibt es diesmal keine – die Hütte war rappelvoll, und draußen war’s schlicht zu kalt zum Warten. Nach einem kurzen Stopp ging’s daher direkt wieder hinunter ins Tal.

 

Ein würdiger Abschluss der Saison und ein weiterer Beweis, dass Leidenschaft, Ausdauer und Durchhaltevermögen oft wichtiger sind als jede Bestzeit. Ein starkes Rennen, ein starker Saisonabschluss – und wie immer mit viel Herzblut vom Radteam IMPULS.


Christoph 

16 km | 1317 hm

01:07:40

Overall: 9 | AK: 2



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